Schaden gebrauchte Schuhe dem nächsten Träger durch das bereits eingelaufene Fußbett?

Wir alle kennen das: Den Aufstieg vom einfachen, hin zum Lieblingsschuh, schaffen unsere Treter oft erst nach einigen Wochen oder gar Monaten. Der Grund: Erst dann ist das Fußbett so richtig schön eingelaufen und der Schuh trägt sich wie eine zweite Haut. Nun liegt natürlich die Vermutung nahe, dass ein solches, eingelaufenes Fußbett einem anderen Träger der gebrauchten Schuhe schaden könnte. Vor allem Kinder sollen davon Schaden nehmen, glauben einige Menschen. Aber stimmt das - ist dies tatsächlich so? In diesem Artikel wollen wir dieser Frage auf den Grund gehen. Falls Sie zu den Ungeduldigen gehören, hier die Antwort vorab: Ein eingelaufenes Fußbett schadet dem nächsten Träger nicht! Wieso das so ist, erfahren Sie, wenn Sie weiterlesen.


Zu kleine Kinderschuhe wertlos?

Kinder wachsen in den ersten Jahren wie ein zartes Pflänzchen im Garten. Und so wie für diese Pflänzchen, die mal große kräftige Pflanzen werden möchten, stets ein größerer Topf benötigt wird, brauchen Kinder regelmäßig neue Schuhe. Und das, obwohl die alten Schuhe meist noch absolut in Ordnung, aber einfach nur zu klein sind. Schließlich werden Kinderschuhe in Wachstumsphasen nicht lange getragen.


Jedes Jahr werden in Deutschland über 600 Millionen Paar gebrauchte Schuhe aussortiert

An dieser Stelle stellen sich viele Eltern die Frage: “Wohin mit den zu kleinen Schuhen meines Kindes oder meiner Kinder?” Die Antwort: Entweder in den Secondhand Shop oder aber zu Shuuz. Was mit den zu kleinen Kinderschuhen bei uns passiert, erfahren Sie bei Hintergrundinfo.


Orthopäden geben Entwarnung

Allerdings landen noch immer zahllose Paar Schuhe einfach im Müll, weil Eltern glauben, dass die Schuhe dem nächsten Kind schaden könnten - wegen des eingelaufenen Fußbetts. Konkrete Ängste sind beispielsweise, das Kind könne die Fußform oder gar den Gang des Vorbesitzers annehmen - sich im schlimmsten Falle sogar den gesamten Bewegungsapparat versauen. Doch erfahrene Orthopäden geben Entwarnung und zeichnen ein eindeutig anderes Bild. So berichtet beispielsweise die Website babycenter.de von einer Studie des Forschungsteams “Kinderfüße-Kinderschuhe”. Der leitende Orthopäde Christian Klein, ein Spezialist in Sachen Kinderfüße, erklärt:


„Seit Jahrzehnten wird Eltern ein schlechtes Gewissen eingeredet. Behauptungen, nach denen ein Kind die Fußform oder gar den Gang des Vorbesitzers annehmen könnte, gehören aus wissenschaftlicher Sicht ins Reich der Märchen.“


Auch die österreichische Zeitung derstandard.at berichtete über diese Studie. Insgesamt wurden bei der Untersuchung 725 Mütter befragt und die Kinderfüße ebenso wie die gebrauchten Kinderschuhe auf etwaige Veränderungen hin untersucht. Das Ergebnis der Befragung war eindeutig: So verwendete annähernd jede zweite Mutter gebrauchte Kinderschuhe für ihre Kleinen. Das Schlimme dabei: Die Mütter schämten sich dafür, weil sie glaubten, sie würden ihren Kindern damit schaden. Dank den eindeutigen Ergebnissen der Untersuchung, können Mütter und Väter jedoch aufatmen.


Auch eine Befragung zum Thema, die der Tagesspiegel mit der in Berlin niedergelassenen Kinderorthopädin Uta Laukens, die außerdem selbst Mutter von drei Kindern ist, führte, ergab:


„Einen guten Schuh mit wenig Gebrauchsspuren kann man [...] ohne Weiteres weiterverkaufen oder vererben.“


Viele Menschen auf der Welt können sich keine oder nur minderwertige Schuhe leisten. Helfen Sie Händlerfamilien, Ihre Existenz zu sichern und Käufern, gut und günstige Schuhe zu bekommen.

Zusätzlich weisen die Experten immer wieder auf zwei große Vorteile von gebrauchten Kinderschuhen hin: Sowohl ökonomisch als auch ökologisch sind Secondhand-Schuhe von Vorteil. Gespart werden nämlich nicht nur Geld, sondern auch Rohstoffe, die für die Produktion neuer Schuhe notwendig sind. Mit Shuuz kommt ein weiterer Faktor hinzu: Der Handel mit gebrauchten Schuhen, sichert so mancher benachteiligten Familien den Lebensunterhalt. Mehr dazu erfahren Sie im nächsten Abschnitt.


Anderen mit gebrauchten Kinderschuhen helfen

Statt dem Märchen zu erliegen, dass gebrauchte Kinderschuhe, aufgrund des eingelaufenes Fußbetts, dem nächsten Kind schaden, sollten Sie mit den zu kleinen Tretern Ihrer Kleinen etwas Gutes tun. Und das heißt: anderen helfen, indem Sie die Schuhe in den Secondhand Laden oder aber zu Shuuz bringen bzw. schicken. Schließlich geht das ständige Kaufen neuer, etwas größerer Kinderschuhe meist ganz schön ins Geld. Für gut verdienende Familien kein Problem - für die schlechter verdienenden durchaus. Im Zweifel profitieren auch Sie davon, wenn Ihre Kinder mal wieder neue “Schlappen” brauchen. Und wir finden: Bevor Eltern zwecks Geldmangel auf neue Kinderschuhe von minderer Qualität zurückgreifen, die alles andere als gut für das Kind sind, können gebrauchte aber ordentliche Schuhe die weitaus bessere Alternative sein. Damit dies möglich wird, müssen aber auch Sie aktiv werden.


Alte Schuhe in der Mülltonne entsorgen? Niemals!

Mit dem Verkauf - ja Sie haben richtig gelesen - Ihrer alten Schuhe (auch Erwachsenen-Schuhe) an Shuuz, helfen Sie vielen benachteiligten Menschen auf der ganzen Welt, die sich keine oder nur minderwertige Schuhe leisten können. Und mehr noch: Darüber hinaus helfen Sie auch Händlerfamilien (beispielsweise in Afrika), die von dem Handel mit gebrauchten Schuhen zu mehr als fairen Preisen leben. Eine win-win Situation par excellence, von der wirklich jeder profitiert.


Gebrauchte Kinderschuhe nicht nur unbedenklich, sondern profitabel

An dem pauschalen Aussage, dass zu kleine Schuhe, vor allem Kinderschuhe, dem nächsten Träger wegen des eingelaufenen Fußbetts schaden, ist also nichts dran. Sie können Ihre Kinder problemlos mit gebrauchten Schuhen aus dem Secondhand Shop bestücken und die zu kleinen Schuhe an Shuuz verkaufen. Statt sich Sorgen um das bereits eingelaufene Fußbett zu machen, sind andere Dinge viel wichtiger.


Wieland Kinz, seines Zeichens Sportwissenschaftler und Mitautor der oben zitierten Studie gibt zu verstehen:


„Im Rahmen unserer Forschung haben wir Tausende von Kinderschuhen untersucht, in 97 Prozent aller Fälle weicht die ausgezeichnete Schuhgröße von der tatsächlichen Innenlänge der Schuhe ab - durchschnittlich sind sie zwei Nummern kleiner als angegeben, in manchen Fällen aber auch vier oder fünf Größen.“


Der Grund liegt laut der Aussage von Kinz darin, dass die Schuhe bei der Herstellung bereits nach zu kurzer Zeit von den Leisten gezogen werden und dabei schrumpfen. Kinz sagt weiterführend, dass Kinder es oft gar nicht bemerken, dass die Schuhe viel zu klein sind, weil ihre Füße noch sehr weich und flexibel seien. Auch der allseits bekannte Trick mit der daumenbreite Platz am vorderen Ende des Schuhs, funktioniere überhaupt nicht zuverlässig, da Kinder die Zehen hiebei oft reflexartig einziehen.


Als Tipp nennt der Forscher: Die Füße von Kindern benötigen in etwa 12 bis 17 mm Spielraum im Schuh. Eltern wird daher geraten, die Füße selbst sowie die Innenlänge der Schuhe in Millimetern zu messen. Dadurch lässt sich in jedem Fall sicherstellen, dass die Schuhe von der Größe passen. Und dies ist laut den Experten der wichtigste Faktor, den Eltern hinsichtlich der Fußgesundheit ihrer Kinder beachten sollten.